Bikram erfreut sich in der westlichen Welt enormer Popularität. Besser bekannt ist es mit dem Namen ‚Hot Yoga‘. Diese Yoga-Methode ist noch jung und dennoch eine der anspruchsvollsten Yoga-Arten überhaupt. Aufgrund der hohen Umgebungstemperatur während der Übungseinheiten, wird die Muskulatur und das kardiovaskuläre System des Körpers besonders gefordert. Geeignet ist diese Art von Yoga jedoch nicht für jedermann.
Was ist Bikram Yoga?
Diese Yoga-Methode geht auf den indischen Guru Bikram Chodhury aus dem Jahr 1946 zurück und ist nach ihm benannt. Das Besondere beim Bikram Yoga ist, dass es bei hohen Temperaturen oder in entsprechend vorgeheizten Räumen mit 35 bis 40 Grad Celsius und 40 Prozent Luftfeuchtigkeit praktiziert wird. Gute Belüftung während der 90 minütigen Trainingseinheit ist natürlich ein Muss. Daraufhin wird eine Serie von 26 Übungen, in immer der selben Reihenfolge, abgehalten. Diese besteht aus 24 Körperübungen (Asanas) und wird von jeweils einer Atemübung (Pranayama) eingeleitet und abgeschlossen. Damit gehört Bikram Yoga zum Zweig des shivaitischen Hatha Yoga, welches das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist durch physisch und mentale Übungen erzielen soll.
Was bringt Bikram Yoga ?
Die hohen Temperaturen sollen begünstigen, dass Sehen und Muskulatur besonders schnell und gut dehnbar werden, was das Aufwärmen verkürzt. Außerdem soll das vermehrte Schwitzen für den Körper entgiftend wirken. Diese Aussagen begegnen einem im Zusammenhang mit Bikram Yoga vermehrt und sind nachweislich unhaltbar, da sie jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Physiologen und Sportmediziner weisen darauf hin, dass Muskeln und Fasziengewebe nicht durch eine Erhöhung der Umgebungstemperatur, sondern nur durch physiologische Beanspruchung betreffender Regionen aufgewärmt werden kann. Auch wenn Schwitzen häufig mit Aktivierung des Immunsystems und der Bekämpfung von Krankheiten assoziiert wird, besitzt dies keine allgemeine Gültigkeit. Wissenschaftliche Belege dafür, dass das Schwitzen beim Hot Yoga präventiv entgiftend wirkt, gibt es nicht.
Hat Hot Yoga überhaupt Vorteile?
Absolut! Durch die hohen Temperaturen wird der Körper ganzheitlich angesprochen und gefordert. Dies aktiviert den gesamten Stoffwechsel und das kardiovaskuläre System, was die Durchblutung und allgemeine Fitness verbessern kann. Unnötig zu erwähnen, dass diese Yoga-Methode gut zum abnehmen geeignet ist und zusätzlich alle Vorteile vereint, die auch konventionelles Yoga mitbringt. Zu beachten bleibt, dass der erhöhte Wasser- und Elektrolytverlust während der Trainingseinheit ausgeglichen werden sollte, damit der Kreislauf stabil bleibt. Dies erreicht man oft schon mit dem richtigen Getränk und einem Stück Traubenzucker. Wer seinem Körper etwas mehr zumuten möchte oder unter erschwerten Bedingungen trainieren will, für den ist Bikram Yoga genau das Richtige.
Ich empfehle dir Bikram Yoga als Ergänzung zu deiner Yoga oder Sport Praxis – optimales Training für Beweglichkeit und Faszien.
Aber auch für den Kopf bringt Bikram Yoga etwas. Ich liebe es so konzentriert und fokussiert zu arbeiten – und durch die Wiederholung der immer gleichen Abfolge siehst du schnell Erfolge. Das spornt an.
Mir tut Bikram immer gut, besonders wenn ich einen klaren Kopf brauche, detoxen will oder es sehr kalt draußen ist.