In einer Welt wie der unseren, einem Alltag, geprägt von Stress und Selbstverleugnung, entsteht zunehmend der Eindruck, die Menschen bekämpfen ihren Körper – und schaden sich damit nur selbst. Ayurveda ist neben Yoga eine Möglichkeit, sich dieser Tendenz ganzheitlich entgegen zu stellen. Sie machen es nur für sich, und finden den Weg zu einem inneren Frieden.
Was Ayurveda nicht ist
Um direkt falsche Vorstellungen zu zerstreuen: Ayurveda ist sehr Vieles nicht. Es ist keine Kur oder Diät, die man mal eben 6 Wochen betreibt und danach geht alles wieder genauso weiter wie bisher. Es ist nichts, das man sich vornimmt, irgendwann mal zu machen, wenn man mal dazu kommt. Es ist kein Kurs von 30 Minuten in der Woche, nach dem man nach Hause geht und sein Soll für die nächsten Tage erfüllt hat.
Ayurveda als Lebenseinstellung
Ayurveda ist vielmehr ganzheitlich auf die Komplexität unseres Körpers und Geistes ausgerichtet. Man könnte es als eine Art innere Stimme verstehen, einen inneren Lehrer sozusagen, den wir gelernt haben, allzu oft zu überhören. Dieser Lehrer ist es, der uns sagt, wenn wir genug gegessen haben oder wenn wir uns in einer Gesellschaft nicht wohl fühlen und besser gehen sollten. Er sagt uns, was wir wirklich brauchen und was wir uns nicht antun müssen. Er warnt, hat also eine vorbeugende Funktion und soll nicht bloß heilen. Hierbei geht es nicht bloß um die schlichte Meisterung eines stressigen Alltags, auch die Auswirlungen von Autoimmunkrankheiten können mit Ayurveda gemildert werden.
Die drei Doshas
Was steckt also hinter Ayurveda als Lebensgefühl oder Lebenseinstellung? Seine Ursprünge liegen 5000 bis 6000 Jahre zurück im alten Indien. Es geht gar nicht darum, die teils drastischen Forderungen akkurat umzusetzen. Sie müssen nicht um 4 Uhr morgens aufstehen und meditieren. Aber vielleicht nutzen Sie eine Viertelstunde am Morgen künftig, um auf Ihre Weise für einen Moment inne zu halten, bevor der Tag beginnen kann.
Drei verschiedene Ayurveda Typen, Doshas gibt es: Kapha, Pitta und Vata. Sie bestehen aus je 2 der 5 Elemente, die sie prägen. Kapha ist Wasser und Erde, Pitta ist Feuer und Wasser, Vata ist Luft und Raum. Die verschiedenen Elemente können Sie sowohl im Positiven als auch negativ für sich nutzen. Jedes Dosha ist stets beides. Entscheiden Sie sich also dafür, Ayurveda zu praktizieren, lernen Sie, auf Ihre innere Stimme zu hören und Dinge, die Ihnen schaden, bestimmter von sich zu weisen. Eine Lektion, die nicht leicht fällt, und dennoch so wichtig ist für ein ausgeglichenes und gesundes Leben.